Freundschaft über Grenzen


Harthausen- „Die Dynamik der Bewegung“, unter diesem Motto entstehen zurzeit 2 Skulpturen in der Bildhauerwerkstatt von Siegfried Keller in Harthausen.

 

Freundschaft ueber Grenzen400x400Die französische Bildhauerin Sophie Lopez, die bereits 2009 für Waldsee im Rahmen eines internationalen Bildhauersymposiums die Skulptur „Alles in Fluss“ geschaffen hat, weilt für drei Wochen in Harthausen und erstellt eine ca. 2,60m hohe und rund 3,5 t schwere Skulptur in pfälzischem Buntsandstein aus einem Steinbruch in Kaiserslautern.
Sophie Lopez lebt und arbeitet in der Charente Maritim in einem kleinen Ort in der Nähe der Waldseer Partnergemeinde Ruffec, rund 1000 km entfernt von hier.
Seit dem gemeinsamen Projekt 2009 in Waldsee ist der Kontakt zwischen Sophie Lopez und Siegfried Keller nicht abgebrochen. So ergab sich auch die Möglichkeit eine Skulptur der Französin für die Gemeinde Maxdorf zu schaffen. Aus einem Bewerberkreis von mehreren Bildhauern wurden beide Künstler mit ihren Idee-Modellen ausgewählt.
Errichtet werden beide Werke im nächsten Frühjahr in Maxdorf durch Siegfried Keller unter Mithilfe eines Spezialkranes.
Bereits die Rohblöcke mit einem Gesamtgewicht von 13,5 t wurden mit einem Spezialtransport nach Harthausen gebracht, um dort von den Bildhauern in mehrwöchiger Arbeit zu zwei Kunstwerken verwandelt zu werden.
Ihr Werk beschreibt die Französin, die 10 Jahre lang in Paris gelebt hat, als spiralförmige Bewegung die sich aus einem Basisteil nach oben windet und sich mit energetischen Kraftlinien bis zum Gipfel streckt und dort begegnet. Der Blick wird von der erhebenden Spirale nach oben geführt und trifft das Motto „Dynamische Bewegung“, anlog der Entwicklung und dem Wachsen der Gemeinde Maxdorf.
Bei Siegfried Keller wird das Motto durch zwei vertikal ausgerichtete, konvex geformte, kraftvolle Steinkörper mit unterschiedlichen Radien und Höhen aus einer starken Basis nach oben entwickelt. Dabei berühren sich beide in ihrer stärksten Ausbogung, scheinen sich gegenseitig zu stützen um weiter nach oben zu streben. Aus ihrem Berührungspunkt sprießen gleichzeitig 4 Edelstahlstäbe unterschiedlicher Länge bis zu einer Höhe von rund 4,5 m nach oben in alle 4 Himmelsrichtungen. Durch ihre filigrane und grazile Dimension stehen sie im Kontrast zur Masse der rund 3 m hohen Steinkörper und erzeugen damit eine ganz besondere Spannung und Dynamik.
Beide Arbeiten werden in Maxdorf einen Skulpturenweg erweitern, der 2006 im Rahmen eines internationalen Bildhauersymposions entstanden war und von der Raiffeisenstiftung Maxdorf organisiert und finanziert wird.
Damals war Siegfried Keller einer der vier Teilnehmer und erschuf innerhalb von 3 Wochen vor Ort die Skulptur „Leichtigkeit des Seins“. Auch damals bereits ein Werk aus Sandstein und Edelstahl.   

 

Text und Foto: Siegfried Keller
21.11.2016